Es ist schon Ende August und wir haben für beinahe 400 000 Rand Essen, Essenspakete und Lebensmittelgutscheine ausgeben können. Bravo!!!!!!🙌 und vielen, vielen Dank euch allen. 😍
Es waren harte 3 Monate seit ich mich das letzte Mal über diesen Blog bei euch gemeldet habe: Ungeduld, Hunger und Unfrieden, Proteste, Morde, Gewalt gegen Frauen und Kinder, Vandalismus. Aber auch Solidarität, neue Partnerschaften, neue Programme und ganz viel Unterstützung. Dies alles hat unseren Alltag geprägt. Nicht so sehr hohe Infektions- oder Totenziffern. Das lief so nebenher und war bei uns gar nicht so dramatisch. In der Politik wurde viel darüber gesprochen, Konsequenzen gezogen, aber im Alltag war nicht viel zu merken. Im Township: kein social distance und kein Mundschutz AT ALL.
Sindi‘s Suppenküche steht mittlerweile auf eigenen Beinen. Über einen Spendenaufruf von Yebo Fresh für UBUNTU for Africa hat sie als unser Sponsor Projekt die Möglichkeit weiterhin Lebensmittel zu bestellen. Sie kocht nach wie vor für die die Townshipkinder.
Einige Eltern unserer Kinder arbeiten wieder. Die Geschäfte und Restaurants, die den Lockdown überlebt haben, sind wieder geöffnet. Was uns fehlt ist der Tourismus. Viele Menschen haben ihre Jobs permanent verloren. Das sind hauptsächlich ausländische Townshipbewohner aus Malawi, Zimbabwe, Kongo usw. Innerhalb dieser Gemeinschaft ist die Not groß. Wir haben 4-mal ausschließlich für diese Gruppe Essenspakete ausgeteilt. Wir ziehen uns nun bewusst aus der Essensverteilung zurück. Spenden gehen inzwischen zu den Suppenküchen. Dort wird täglich Essen für Bedürftige verteilt. Wenn meine Küchenladies mich fragen ob ich Körperpflegeartikel für sie besorgen kann……..mache ich das natürlich. Sie kochen täglich für all die Kinder auf freiwilliger Basis.
Ansonsten konzentrieren wir uns hier wieder auf den „ganz normalen Wahnsinn“, dass Kinder im Township außerhalb der Schulzeit sicher sind und alleinstehende Mütter sich in großen Schwierigkeiten und Gefahr befinden. Darum bauen wir unser Familienprogramm weiter aus und probieren in einigen Fällen, die Familien raus aus dem Township in einen sicheren Wohnkomplex in der Nähe der Kronendalschule umzusiedeln. Dort können die Mütter/Väter sich gegenseitig helfen und unterstützen und die Kinder in geborgener Atmosphäre spielen und aufwachsen. Susanne Usko hat unser Team verstärkt: sie sucht in Deutschland Spender fuer unser Familienprogramm und ist Botschafterin fuer das Familienprogramm.
Nächste Woche fängt unsere After Care wieder an. Hurra!!!! Eltern und Kinder können es nicht abwarten. Endlich haben wir grünes Licht von der Schule bekommen. Ich habe ein neues After care Team zusammengestellt: Andiswa, Asive und Future……….und ich habe noch ein paar Joker in der Tasche, hahahaha (wie immer). Wir können es gar nicht abwarten bis wieder Freiwillige und Studenten kommen, um uns zu helfen.
Ja, und dann ist da noch die Jerusalema Dance Challenge: ein Tanz zu einer Komposition eines südafrikanischen DJ’s. Mittlerweile werden diese Schritte auf der ganzen Welt zu Ehren der essential (Health) Workers im Streit gegen Covid 19 getanzt. Auch Hout Bay hat mitgemacht. Schaut mal rein ins Video. https://www.facebook.com/watch/?v=994822787655689&extid=LK08flkjRr82k9mI
Und so ist Südafrika schon immer gewesen und ist es auch in Zeiten von Corona: Elend, Hunger, Chaos, Gewalt, Solidarität, Schönheit, unglaubliche Flora und Fauna und Ausgelassenheit und großartige, wunderbare Menschen, alles ganz dicht beieinander!!!!!! Ich glaube fest daran, dass Elend, Hunger, Chaos und Gewalt weniger werden wird. Kommt und überzeugt euch!!!!!!