Es ist der 27ste April: Freedom day!!!! Es hört sich sehr widersprüchlich an: Freedom day im Lockdown. Und doch macht es Sinn. Ich habe gerade zum weiß nicht wievielten Male INVICTUS (Wer ihn noch nicht kennt: unbedingt gucken!!!!) geschaut. Der Film, mit Clint Eastwood als Regisseur und Morgan Freeman in der Hauptrolle als Nelson Mandela, hat mich wieder berührt. Wieder beruehrte mich auch heute dieses Land und seine Menschen.
Ich habe wieder wie beinahe jeden Tag Pakete und Essensgutscheine ausgeteilt, Menschen Mut gemacht und sie mir, mit Sindi und den Küchenengeln gelacht und vernommen, wieviel Unterstützung unser Präsident inzwischen von der breiten Bevölkerung erfährt……und das zurecht. Er ist klug, hat Humor und hat Mut. Die vorgenommenen Maßnahmen erschlossen und erschliessen sich nicht immer für alle, aber er hatte und hat den Mut sie zu nehmen. Dass das Land von seinem Vorgänger finanziell ruiniert wurde, dafür kann er nichts, muss es aber jetzt unter extremen Bedingungen richten. Chapeau!!!!!!
Am 27. April 1994 hat Nelson Mandela das Heft in Südafrika in die Hand genommen. Es war der Tag der ersten freien Wahlen und er hat sie gewonnen. Dies wird jedes Jahr ausbündig gefeiert. Heute weniger. Wir duerfen ja nicht feiern.
Letzten Freitag hat unser neuer Präsident verkündet, dass wir ab dem 1. Mai von Phase 5 zu Phase 4 gehen, das heißt, dass wir langsam etwas mehr Freiheiten bekommen. Und dies, obwohl die Zahlen der Infizierten allmählich stetiger steigen. Hout Bay hat inzwischen 22 positiv Getestete. Ramaphosa hat es mit seiner Ehrlichkeit, Deutlichkeit und Kompromisslosigkeit jedoch geschafft, eine Solidarität entstehen zu lassen und er hat es geschafft, dass viele Menschen hier in Südafrika zum ersten Mal wieder das Charisma von Mandela in einem Präsidenten spüren und anfangen zu vertrauen.
26 Jahre später ist Mandela’s Antrittsrede immer noch sehr inspirierend, tröstend und hilfreich und oh so wahr:
“…Our deepest fear is not that we are inadequate.
Our deepest fear is that we are powerful beyond measure.
It is our light, not our darkness that most frightens us.
We ask ourselves, Who am I to be brilliant, gorgeous, talented, fabulous?
Actually, who are you not to be?
You are a child of God.
Your playing small does not serve the world.
There is nothing enlightened about shrinking so that other people won’t feel insecure around you.
We are all meant to shine, as children do.
We were born to make manifest the glory of God that is within us.
It’s not just in some of us; it’s in everyone.
And as we let our own light shine, we unconsciously give other people permission to do the same.
As we are liberated from our own fear, our presence automatically liberates others.”
Wir schaffen das!!!! Wir haben schon vor heisseren Feuern gestanden. Mit Eurer Hilfe schaffen wir das!